Schütz unsere Blühstreifen! Sie sind für die Insekten da.

Der Broicherhof aus Niederkassel geht bei der Anlage seiner Blühstreifen neue Wege. Um den dort lebenden Insekten, aber auch den anderen Wildtieren, eine ungestörte Entwicklung zu ermöglichen, werden die Flächen „versteckt“.

Peter und Georg Capellmann "verstecken" ihre Blühstreifen vor Spaziergängern und Radfahrern

Die DRÜBER UND DRUNTER Landwirte Peter und Georg Capellmann vom Broicherhof sind sich einig: Wir legen deutlich mehr Blühstreifen an – dieses Jahr auf einer Fläche von rund 42.000 Quadratmetern, nächstes Jahr sollen es 110.000 Quadratmeter werden.
Doch die Zeiten, in denen die Blühpflanzen gut sichtbar und zur Freude von Spaziergängern und Fahrradfahrern am Wegesrand standen, sind vorbei.
Zu oft haben die beiden erlebt, wie die Flächen  - bestenfalls durch Gedankenlosigkeit – erheblichen Schaden nahmen. Ihre Funktion als Biotop für bedrohte Tierarten können diese dann nicht mehr erfüllen.

Durch die Kultur geschützt- hier Zuckerrüben, liegt der Blühstreifen abseits vom Wegesrand

Da laufen Spaziergänger in den Blühstreifen hinein, um eine einzelne Sonnenblume in der Mitte des Bestandes zu pflücken. Dass sie dabei viele unscheinbare Pflanzen am Boden – die erst zu einem späteren Zeitpunkt blühen werden – zertreten, scheint nicht zu interessieren. Auch werden nicht wenige Flächen als Hundeklo missbraucht. Dann gibt es nicht nur „Trittschäden“. Die stark düngerhaltige „Hinterlassenschaft“ schädigt die meisten der dort wachsenden Pflanzen, die daraufhin eingehen. Es tut uns leid, dass sich Spaziergänger nicht an der Blütenpracht der Blühstreifen erfreuen können. Aber der Schutz von Insekten und Wildtieren geht vor.“

Bei Insekten und Menschen gleichermaßen beliebt - doch im Blühstreifen sind die Sonnenblumen zum Beispiel für Bienen und Hummeln da.